Gründach und Solarnutzung – eine Kombination mit Synergieeffekten?

Die Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaikmodulen bietet einen Mehrwert und bringt zugleich mehrere positive Effekte mit sich. Diese Vorteile möchten wir Ihnen in diesem Artikel näher erläutern.

1. Energieertrag

Photovoltaikanlagen auf Gründächern bringen höhere Leistungen. Die Begrünung sorgt für einen Kühleffekt auf dem Dach und bietet somit eine geringere Umgebungstemperatur gegenüber bekiesten oder herkömmlichen Dächern. Da die Leistungsfähigkeit von Solarmodulen mit zunehmender Temperatur abnimmt, wirkt sich der Kühleffekt positiv auf den Energieertrag aus. Im Vergleich zu herkömmlichen Aufdach-Installationen  führt die Dachbegrünung entsprechend zu einer Leistungssteigerung.  

2. Klima

Der Kühleffekt des Gründachs wirkst sich nicht nur positiv auf den Energieertrag aus, sondern sorgt gleichzeitig für ein angenehmes Klima. Im Vergleich zum nackten oder bekiesten Dach herrschen auf einem Gründach insbesondere zur heißen Sommerzeit deutlich angenehmere Temperaturen. Zusätzlich unterstützt und verbessert die Dachbegrünung die Wärmedämmung eines Gebäudes. Dadurch wird die Nutzung von Solarenergie zur Heizungsunterstützung oder Warmwasseraufbereitung profitabel. 

3. Auflast

Photovoltaikanlagen auf Dächern müssen gegen Windlasten gesichert werden, deshalb ist eine gute Fixierung notwendig, die für ausreichend Stabilität bei Winddruck und Windsog sorgt. Der Aufbau der Begrünungsfläche kann gleichzeitig als notwendige Auflast zur Windsogsicherung einer Solaranlage genutzt werden. Damit werden bislang übliche Dachdurchdringungen umgangen und größere Punktlasten auf dem Gebäudedach können vermieden werden. 

4. Lebensdauer

Die Lebensdauer eines nicht begrünten Daches beträgt ca. 15 – 25 Jahre. Von einem Gründach können Sie bis zu 40 Jahre profitieren. Um das zu erreichen ist allerdings Pflege notwendig und Einiges zu beachten. Zwischen den PV-Modul-Reihen sollte ein Mindestabstand von 50 cm gewählt werden. Zudem ist die Pflanzenpflege essentiell. Nach der aktiven Erstbepflanzung des Daches, sollten die Pflanzen bis zu viermal wöchentlich gegossen werden. Sobald ein Pflanzenbestand vorhanden ist, ist darauf zu achten, dass die Pflanzenpflege wie Rückschnitt der Pflanzen oder das Entfernen von unerwünschten Pflanzen, regelmäßig durchgeführt wird.

5. Umwelt und Biodiversität

Der positive Effekt eines Gründachs auf die Umwelt wird durch die fachgerechte Installation einer Photovoltaikanlage in keiner Weise eingeschränkt. Die Bepflanzung fungiert beispielsweise als natürlicher Luftfilter und führt dadurch zu einer Reduktion der Feinstaubbelastung. Gleichzeitig reduziert sich die Lärmbelastung, da im Gegensatz zu herkömmlichen Dacheindeckungen keine Schallharten Oberflächen vorhanden sind. Durch die Wahl von bestimmten Pflanzenarten kann zudem die Biodiversität gefördert werden. Damit ist die ökologische Leistungsfähigkeit eines Gründachs als Ausgleichsfläche garantiert.

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Bildquelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V.