Integrierte Photovoltaikanlagen in Infrastrukturbauten

Mehr Solarstrom und zugleich kein Verbrauch zusätzlicher Flächen, ist das möglich? Photovoltaikanlagen sind bisher fast ausschließlich auf Gebäudedächern und Freiflächenanlagen bekannt. Doch was wäre, wenn man bestehende Infrastrukturbauten für Solarstrom nutzen würde? Das würde den großen und vor allem innovativen Vorteil der Doppelnutzung bieten und damit den Photovoltaik-Zubau extrem beschleunigen.  

Beispielsweise werden Solarmodule als Überdachung von öffentlichen und nicht-öffentlichen Parkplätzen eingesetzt. Diese Projekte auf Parkflächen sind besonders geeignet durch die zur Verfügung stehenden Flächen und der wachsenden Elektromobilität mit steigendem lokalem Stromverbrauch. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist die Dräxlmaier Parkhausüberdachung: Die Solarmodule bieten hierbei zusätzliche Vorteile wie Witterungsschutz, dienen als Dacheindeckung und der Winterdienst ist auch nicht mehr notwendig. Hier wurde eine Anlage mit einer Größe von 7.000 qm und einer Leistung von ca. 1.280 kWp realisiert. (Link zum Projekt)

Die folgenden Projekte bieten einen weiteren Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten von integrierten Photovoltaikanlagen in Infrastrukturbauten.
 
Bei Interesse lassen Sie sich gerne von uns zu diesen Themen beraten.

Lärmschutzwand an Autobahnen

Solarmodule als Lärmschutzwand an AutobahnenAls Beispiel dienen die Lärmschutzwände Michaelisfeld Süd mit einer Anlagengröße von 500 m² Modulfläche. Durch den Einsatz von bifazialen Modulen, können bei dieser Anwendung trotz vertikaler Ausrichtung hohe Erträge erzielt werden. 

Quellenangabe Bild: R. Kohlhauer GmbH

Stützmauern am Fahrbahnrand

Stützmauern an Umfahrungsstraßen: Dabei wurden vertikale Photovoltaikanlagen an Stützmauern an einer Umfahrungsstraße bei Ausserrhoden (Schweiz) angebracht. Da kein direkter Endverbraucher an der Photovoltaikanlage angeschlossen ist, fließt die Energie in das lokale Kraftwerk und der Kanton erhält dafür eine Einspeisevergütung. Die Installation einer vertikal angebrachten Photovoltaikanlage an einer 75 Grad geneigten Stützmauer brachte Herausforderungen mit sich. Zur Befestigung wurde eine spezielle Unterkonstruktion von K2 verwendet. 

 Quellenangabe Bild: © ZENNA AG

Faltdach über Kläranlage

Faltdach mit Solarmodulen über Versorgungs- und Entsorgungsbetrieb in Davos. Die Faltdächer bieten zusätzlich Sonnen- und Hitzeschutz. Durch die Faltdach-Funktion wird der Zugang von oben (für Revisionsarbeiten) gewährleistet. Zusätzlich ermöglicht die Leichtbauweise ein schlankes Design mit wenigen Stützen und großen Höhen. Bei Sturm, Hagel und starkem Schneefall werden die Module eingefaltet, so dass die Einwirkungen von hohen Wind- und Schneelasten reduziert werden. 

Quellenangabe Bild: ©dhp technology